Mut zur Tücke
War das ein warmherzig wunderbarer Abend im Apollo im April 2024 - gespickt mit Hakenbergschen Dreifachreimen und immer wieder überraschenden schwarzhumorigen Spitzen. Jetzt ist sie wieder da! Also hier! Im Apollo! Und das ist gut so.
Die Zeiten, in denen uns das Lachen nur noch im Halse stecken bleibt, in denen der letzte Witz erzählt ist und alle fröhlichen Melodien dieser Welt verklungen sind, ist ja zum Glück noch nicht angebrochen! Und deshalb hat die mit dem "Deutschen Kabarettpreis" ausgezeichnete Liedermacherin und Kabarettistin ihre mitreißenden Schmählieder, raffinierten Protestsongs und unverfrorenen Ohrwürmer geschrieben - die sie zudem begeisternd performt:
Über hilflose Traditionalisten singt sie, über tugendhafte Rammstein-Fans, über ratlose AfD-Wähler und moralisch korrekte Konsumenten. Sarah Hakenberg haut vergnügt in die Tasten, schrummt ihre Ukulele und erzählt dabei ganz selbstverständlich gleichermaßen von Abgründen, die in unserem Inneren schlummern und vom großen Wirrwarr da draußen. Besser wird die Welt dadurch auch nicht, aber zumindest besser erträglich. Dieser Abend ist ein erster Schritt - darauf kann man sich nur freuen:
Intelligente Bosheiten, fröhlicher Charme und unwiderstehliche Dreistigkeit!
Sarah Hakenberg wurde in Köln geboren und lebte, bevor sie in die süd-ostwestfälische Provinz zog, in München, Berlin und Strasbourg.
Im Fernsehen war die Künstlerin unter anderem bei „Nightwash" (WDR), „Ladies Night“ (ZDF), der Schweizer Late-Night-Show „Giacobbo/Müller“ (SRF1), „Stratmanns“ (WDR), "Schlachthof" (BR) und "Die Anstalt" (ZDF) zu sehen. 2014 erhielt sie für ihre Liedtexte den Münchner Ernst-Hoferichter-Preis, 2016 den Deutschen Kabarettpreis (Nachwuchspreis).
Publikumspreis "sPEZIALiST" 2013